„Nachhaltigkeit". Der Begriff geht auf eine 1713 publizierte Schrift von Carl von Carlowitz zurück.
In dieser schrieb er von „nachhaltender Nutzung".
19 Jahre später - 1732 - stellte H.F. von Göchhausen den Bezug zur Forstwirtschaft her, wonach dem Wald nur die Menge Holz entnommen werden dürfe, die auch tatsächlich nachwächst.
In der Forstwirtschaft lässt sich dies relativ leicht belegen.
In nahezu allen anderen Wirtschaftsbereichen wird der klare Blick auf Nachhaltigkeit durch immer verzweigtere Lieferketten erschwert.
Zusammen mit Holz, Stein und Metall hatte Leder den wohl größten Einfluss auf die Entwicklung von Kultur.
Leder bot eine Vielzahl Verwendungszwecke.
Als Kleidung bot es Schutz vor Wind und Wetter.
Das Tipi diente als mobile Behausung.
Taschen aus Leder waren robust und gute Transportmittel.
Lederschuhe erlaubten das Zurücklegen weiter Wege.
Pergamentleder boten die Möglichkeit, Schriftlichkeit zu überliefern, weshalb wir mehr über unsere Vorfahren wissen.
Das Besondere am Leder ist, dass anders als bei Holz, Stein und Metall, die tierische Haut als Nebenprodukt der Fleischindustrie anfällt.
Auch heute wird kein Rind wegen der Haut geschlachtet, weshalb unser Hauptrohstoff ein Nebenprodukt der Fleischindustrie bleibt.
Noch vor wenigen hundert Jahren waren nachwachsende Rohstoffe in der Lederherstellung das Mittel der Wahl.
So sorgten u.a die Verfügbarkeit von Mineralien aus dem Bergbau und der Preisdruck aus der Kunststoffindustrie dafür, dass dieser Anteil inzwischen stark gesunken ist.
Leidenschaft, Respekt vor Mensch und Natur und der Anspruch vernünftig zu handeln. So lässt sich am besten beschreiben, was wir möchten.
Wir lieben aniline Leder.
Diese machen inzwischen den Großteil unserer Produktion aus.
Aniline Leder werden nicht lackiert, dadurch verbrauchen wir nicht nur deutlich weniger Chemikalien, sondern sorgen durch höhere Häutepreise auch dafür, dass die Landwirte, die ihre Tiere gut halten, auch entsprechen be- und entlohnt werden.
Aniline Leder werden länger wertgeschätzt, fühlen sich meist besser an und halten länger.
Ein kleiner Überblick über häufigere Naturmerkmale und Beschädigungen
kleine, aber tiefe Metzgerschnitte auf der Fleischseite (entstanden beim Hautabzug)
lange Metzgerschnitte auf der Fleischseite (entstanden beim Hautabzug)
Ausheber (ein Loch, das meist beim Entfleischen entsteht) und geschlossene Heckenrisse (Vernarbungen)
leichte Halsriefen, offene und geschlossene (vernarbte) Heckenrisse
grobe Halsriefen und Stippen (kleine, offene Löcher)
kleine, offene Heckenrisse
großer, offener Heckenriss
Stippen (kleine Löcher)
subkutane Beschädigungen (entstehen durch Krankheit des Tieres)
maschinelle Narbenbeschädigungen (entstanden in der Produktion)
Warzen auf Wet-White (in der Vorgerbung)
Warzen und geschlossene (vernarbte) Heckenrisse auf Wet-White (in der Vorgerbung)
Brandzeichen - tritt meist bei nord- und südamerikanischer Rohware auf.
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